Druckansicht der Internetadresse:

Servicestelle Chancengleichheit

Seite drucken

Prof. Dr. Katrin Horn

Bild von Prof. Dr. Katrin Horn

Prof. Dr. Katrin Horn, 1983 in Coburg geboren, studierte in Erlangen und München Theater- und Medienwissenschaft und Amerikanistik, und war nach der Promotion als akademische Rätin an der UBT tätig, wo sie unter anderem als Mittelbauvertreterin fungierte. Sie ist seit Oktober 2023 Professorin für Gender Studies und seit Oktober 2024 Stellvertreterin des geschäftsführenden Direktors des Instituts für Anglistik und Amerikanistik an der Universität Greifswald.


  • Frage 1: Was hat Sie in Ihrer Zeit an der Universität Bayreuth als Akademische Rätin in Bayreuth am meisten geprägt?

Absolut positiv: Das angenehme Arbeitsklima und die Flexibilität am Lehrstuhl für Anglophone Literaturen und Kulturen.    Ich habe neben meinen Aufgaben in der Lehre und akademischen Selbstverwaltung auch das DFG-Projekt „The Economy and Epistemology of Gossip in Late 19th and Early 20th-Century US American Literature and Culture“ geleitet. Mein direktes Umfeld war dabei stets sehr unterstützend, zeigte Interesse an meiner Forschung und dem Vorankommen des Projekts und war wertschätzend sowohl bezüglich meiner Arbeit am Lehrstuhl als auch in meiner Forschung.

Leider fiel meine Zeit in Bayreuth mit Corona zusammen, was ich als Mutter von drei kleinen Kindern als besonders belastend empfand. Hinzu kam, dass ich mich als Mittelbauvertreterin auch mit den Belastungen meiner Kolleg*innen auseinandersetzen musste, um zu versuchen Lösungen zu finden. In vielen Momenten hatte ich hier den Eindruck, dass die UBT mehr für ihre Mitarbeiter*innen hätte tun können.


  • Frage 2: Heute sind Sie Professorin in Greifswald. Was begeistert Sie an Ihrer Forschung im Bereich Gender Studies?

Die Professur in Greifswald ist in der Tat ein Glücksgriff für mich, denn sie erlaubt mir, am Institut für Anglistik und Amerikanistik meiner Kerndisziplin treu zu bleiben und dabei gleichzeitig klare Schwerpunkte auf Gender und Queer Studies zu setzen. Hinzu kommt, dass es in Greifswald ein seit fast 30 Jahren etabliertes Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung gibt. Das macht es leicht, neue Kooperationen einzugehen und Kontakte zu knüpfen. Gleich in meinem zweiten Semester habe ich beispielsweise mit einer Kollegin aus der Germanistik eine Ringvorlesung zu „PopFeminismus“ organisiert. Das ist ein Thema, das ich in der Lehre häufig adressiere, hier aber nochmal aus neuen, interdisziplinären Blickwinkeln betrachten konnte. Kurz gesagt, an der Forschung im Bereich Gender Studies fasziniert mich die Themenvielfalt, die Offenheit für interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Rückbindung an aktuelle und historische politische und soziale Diskurse, die die Themen gesellschaftlich relevant machen.


  • Frage 3: Was möchten Sie jungen Frauen von heute für ihre Zukunft mitgeben?

Das so pauschal zu beantworten, finde ich sehr schwer. Für die, die überlegen eine akademische Karriere einzuschlagen: ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich (z. B. über das Engagement in Gremien), nein sagen lohnt sich ebenso (z. B. bei Aufgaben, die einen selbst nicht weiterbringen), und Netzwerke sind tatsächlich so sinnvoll wie immer alle sagen (egal ob institutionalisierte DFG-Netzwerke, oder informelle Konferenz-Kaffeegrüppchen).


Verantwortlich für die Redaktion: Simone Hirschmann

Facebook Youtube-Kanal Instagram UBT-A Kontakt